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Wie Lehrkräfte störendem Verhalten besser begegnen können

Wie Lehrkräfte störendem Verhalten besser begegnen können

Im Unterricht sind Lehrkräfte und andere Mitglieder multiprofessioneller Teams immer häufiger mit belastendem Verhalten konfrontiert. Oft sind psychische Störungsbilder wie ADHS oder Autismus die Ursache. Was können Pädagoginnen und Pädagogen tun, um den betroffenen Kindern zu helfen und wieder mehr Ruhe in den Unterricht zu bringen?

March 17, 2025
UnterrichtKlimawandelNachhaltigkeit

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Psychische Störungsbilder: Wie Lehrkräfte störendem Verhalten besser begegnen können

Im Unterricht sind Lehrkräfte und andere Mitglieder multiprofessioneller Teams immer häufiger mit belastendem Verhalten konfrontiert. Oft sind psychische Störungsbilder wie ADHS oder Autismus die Ursache. Was können Pädagoginnen und Pädagogen tun, um den betroffenen Kindern zu helfen und wieder mehr Ruhe in den Unterricht zu bringen? Wir haben mit zwei Schulpsychologinnen aus Minden-Lübbecke gesprochen, die Tipps aus der Praxis geben.

Deutsches Schulportal: In Schulklassen gibt es heute immer mehr Schülerinnen und Schüler, die besondere Herausforderungen haben, darunter auch psychische Störungen. Welche Störungsbilder beeinträchtigen nach Ihren Erfahrungen den Unterricht besonders?

Constanze Weber: Auch wenn nicht immer ein diagnostiziertes Störungsbild vorliegt, lässt sich grundsätzlich sagen, dass wir sehr viel mit dem Thema Ängste zu tun haben. Und die stören dann zum Beispiel den Unterricht, indem er gar nicht erst begonnen werden kann. Etwa weil Kinder Angst haben, die Schule zu besuchen, oder weil es in Situationen Schwierigkeiten gibt, in denen Prüfungsleistungen abgenommen werden müssen. Hinzu kommt das Thema ADHS. Das betrifft besonders den Grundschulbereich.

Caterina Ferling: Insgesamt gibt es in den Klassen heute ein sehr breites Spektrum von Störungsbildern. Man kann daher nicht unbedingt sagen, dass konkrete psychische Störungsbilder die meisten Auffälligkeiten ausmachen. Es ist einfach auch die Vielfalt, die da zusammenkommt.

Der Bedarf an individueller Unterstützung wächst

Die Aussagen der Schulpsychologinnen unterstreichen einen wachsenden Bedarf an individueller Unterstützung und Flexibilität im Bildungssystem. Gerade in Zeiten, in denen die Vielfalt der Herausforderungen im Klassenzimmer zunimmt, ist es entscheidend, dass Kinder in einer sicheren und verständnisvollen Umgebung lernen können. Hier setzt BlitzFast an.


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Fachwissen und Empathie: Schlüssel für Lehrkräfte

Vielen Lehrkräften fehlt das Fachwissen zu bestimmten Störungsbildern, zum Beispiel zu ADHS, Autismus oder einer posttraumatischen Belastungsstörung. Wie können Lehrkräfte dem Verhalten dennoch sinnvoll begegnen?

Constanze Weber: Wir glauben, dass Lehrkräfte ein allgemeines Verständnis für psychische Störungen haben und es schaffen sollten, sich nicht persönlich durch das schwierige Verhalten eines Kindes angegriffen zu fühlen. Es gilt zu verstehen, dass die Verhaltensweise – auch wenn sie noch so merkwürdig oder störend erscheint – für das Kind in dem Moment einen Sinn ergibt. Eine wohlwollende und empathische Haltung dem Kind gegenüber ist aus unserer Sicht das Allerwichtigste. Darüber hinaus sind Störungen sehr individuell. Das heißt, es gibt nicht das eine spezifische Fachwissen. Dennoch gibt es, je nach Störungsbild, ganz grundsätzliches Wissen, was hilfreich sein kann, um das Störungsbild besser zu verstehen.

BlitzFast setzt auf individuelle Förderung

BlitzFast teilt die Ansicht, dass Empathie und individuelles Verständnis der Schlüssel zu erfolgreichem Lernen sind. Durch den Einsatz von KI-gestütztem Lernen passt sich der Unterricht automatisch an das Lerntempo und die Bedürfnisse jedes Kindes an. Dies ermöglicht eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Lernstoff und minimiert Stress und Überforderung.


Bleiben wir einmal beim Beispiel ADHS. Welche Anzeichen sprechen dafür, dass es sich möglicherweise um ADHS handelt?

Constanze Weber: Die drei ADHS-Kernsymptome sind Unaufmerksamkeit, körperliche Unruhe und Impulsivität. In der Schule haben die betroffenen Kinder zum Beispiel Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen, lassen sich leicht ablenken oder sind vergesslich. Sie können oft nicht ruhig auf ihrem Platz sitzen, stehen im Unterricht auf oder wippen auf dem Stuhl. Häufig platzen sie mit Antworten heraus, ohne sich zu melden. Die genaue Ausprägung dieser Symptome ist dabei sehr individuell. Meistens treten erste Anzeichen für eine ADHS bereits im Kindergarten auf und sind auch in anderen Lebensbereichen, z. B. im Familienalltag oder im Sportverein, zu beobachten. Daher ist es auch so wichtig, mit den Eltern in Kontakt zu sein.

Struktur und Flexibilität im Einklang

Halten Sie es für sinnvoll, dass sich Lehrkräfte in dieser Hinsicht fortbilden, oder ist es besser, wenn dieses Fachwissen in der Schule durch andere Professionen abgedeckt wird?

Caterina Ferling: Es ist wichtig, dass bei Lehrkräften eine Offenheit und Neugierde für das Thema existiert und sie auch erst mal anerkennen, dass es heute Teil von Schule ist. Sie brauchen schon einen Überblick, müssen aber vielleicht auch Grenzen ziehen, um nicht überlastet zu werden. Man kann von Lehrkräften nicht erwarten, dass sie sich da tiefgreifend fortbilden und einarbeiten. Schulpsychologie und Schulsozialarbeit helfen also nicht nur den betroffenen Kindern, sondern entlasten auch die Lehrkräfte. Im Bereich ADHS gibt es aber gute Elternratgeber, die die Mechanismen und den Umgang mit ADHS auch für Lehrkräfte gut erklären, zum Beispiel „Wackelpeter & Trotzkopf“ von Manfred Döpfner & Stephanie Schürmann sowie „Erfolgreich lernen mit ADHS und ADS“ von Stefanie Rietzler und Fabian Grolimund.

BlitzFast kombiniert Struktur und Flexibilität, indem es den Schülern ermöglicht, in ihrem eigenen Tempo zu lernen, während sie gleichzeitig von KI-gestützten Tools unterstützt werden, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Eltern können sich darauf verlassen, dass ihre Kinder nicht nur akademisch, sondern auch emotional und sozial unterstützt werden.


Wie begegnen Lehrkräfte störendem Verhalten am besten?

Caterina Ferling: Besonders hilfreich ist es, wenn Lehrkräfte gut in Beziehung gehen mit den betroffenen Schülerinnen. Das gilt unabhängig davon, ob es sich um ADHS, soziale Ängste oder Trennungsängste handelt. Und wenn die Lehrkraft es schafft, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, wenn sie das Kind auch als Person sieht und nicht nur als Störfaktor in der Klasse.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Caterina Ferling: Ein Kind mit ADHS schafft es vielleicht gerade, an seinem Platz zu sitzen und leise zu arbeiten. Dann ist es wichtig, dass die Lehrkraft dem Kind das direkt auf eine wertschätzende Art zurückmeldet. Wir nennen das catch them being good, also die Momente zu finden, in denen es einem Kind mit auffälligen oder störenden Verhaltensweisen gelingt, sich der Situation entsprechend hilfreich zu verhalten. Das ist ein ganz wichtiges Mittel, um die Beziehungsebene zu stärken.

Constanze Weber: Anderes Beispiel: In einer Klasse nimmt die Unruhe nach einer längeren, intensiven Arbeitsphase zu. Hier kann die Lehrkraft – auch in Klassen, in denen keine Kinder mit psychischen Störungen sind – anerkennen, was gerade geleistet wurde. Sie kann sagen, dass das gerade sehr anstrengend war, und die Kinder loben, dass sie so gut gearbeitet haben. Und sie kann dann etwas anbieten, was den Kindern hilft, den Akku neu aufzuladen. Das kann zum Beispiel eine kurze Bewegungseinheit für die ganze Klasse sein oder die Lehrkraft schickt ein Kind, das gerade zu unkonzentriert ist, um sinnvoll weiterzuarbeiten, aus der Klasse, um neue Kreide zu holen oder etwas im Sekretariat abzugeben. So wird das Verhalten nicht pathologisiert und man schaut eher, welche kleinen Möglichkeiten man im Schul-Setting anbietet, um eine Verhaltensänderung zu bewirken.

Gute Beziehungen zu Schülerinnen und Schülern aufzubauen – das hört sich sehr zeitintensiv an. Wie kann das im Unterrichtsalltag gelingen?

Constanze Weber: Ich glaube, dass der Zeitaufwand oftmals überschätzt wird. Aus meiner Sicht lässt sich das gut über gemeinsame Rituale lösen, die allen Struktur und damit auch Ruhe und Sicherheit geben. Lehrkräfte können auch in kleinen Situationen einfach immer mal wieder nachfragen: „Mensch, wie läuft es eigentlich mit deinem Hobby?“ Oder: „Dein kleiner Bruder, ist der inzwischen auf der Welt? Erzähl doch mal!“ Sodass das Kind immer wieder merkt, ich werde gesehen, ich werde hier ernst genommen. Gerade bei Kindern mit herausforderndem Verhalten ist es wichtig, das Verhalten und die Person voneinander zu trennen.

Caterina Ferling: Vieles hat auch mit der nonverbalen Kommunikation zu tun. Also mal ein Lächeln und direkter Blickkontakt, wenn die Kinder ankommen. Das sind alles Möglichkeiten, wie Lehrkräfte in Beziehung gehen können, und kleine Kniffe im Alltag, die für viele Kinder schon einen Unterschied machen.

Wie können Sie als Schulpsychologinnen dazu beitragen, dass Kindern mit unterschiedlichen Belastungen geholfen wird und dadurch auch mehr Ruhe in den Unterricht kommt?

Constanze Weber: Neben unserer psychologischen Expertise bringen wir eine Außenperspektive ein. Lehrkräfte sind ja stark involviert in die Geschehnisse, die im Unterricht passieren, und oftmals auch davon belastet. Und wir haben diese Belastung eben nicht. Wir schauen von außen drauf und haben dadurch häufig die Möglichkeit, Muster zu erkennen und Hilfestellung zu geben, wie diese durchbrochen werden können. Dabei können häufig schon kleine Veränderungen das Zusammenleben in der Schule stark erleichtern. Außerdem sind wir gut vernetzt und können weitere Kooperationspartner aufzeigen, z. B. Erziehungs- oder Familienberatungsstellen und Jugendämter. Oder wir verweisen auf andere Lehrkräfte, die sich zum Beispiel im Bereich Hochbegabung oder Autismus eine Expertise angeeignet haben.

Caterina Ferling: Ein zentraler Teil unserer Arbeit ist außerdem, dass wir den Austausch zwischen Elternhaus und Schule anregen, damit eine echte Kooperation entsteht. Das ist einfach wichtig, damit dem Kind in der Schule gut geholfen werden kann. Es ist sehr hilfreich, wenn Elternhaus und Schule an einem Strang ziehen und das Kind das auch merkt.

Gestalte die Zukunft der Bildung mit!

BlitzFast befindet sich aktuell in der Entwicklung, und wir suchen eine exklusive Testgruppe von Eltern, die diese Vision mitgestalten möchten. Dein Feedback hilft uns, die Plattform weiterzuentwickeln – von den Grundlagen wie KI-gestütztem Lernen in Kernfächern bis hin zu erweiterten Angeboten wie praxisorientierten Projekten, Sprachübungen oder kreativen Fächern.

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Nicht jedes auffällige oder störende Verhalten ist auf eine psychische Störung zurückzuführen. Was sind denn heute Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für Lehrkräfte abseits von diagnostizierten Krankheiten?

Constanze Weber: Zum einen denken wir, dass der gestiegene Medienkonsum der Kinder auch in der Schule eine Rolle spielt. Und dann stellen wir zunehmend fest, dass politische Geschehnisse in die Schule schwappen, und dass sie dort zu großen Herausforderungen führen.

Caterina Ferling: Ja, alles, was die Kinder im Außen miterleben, also die globale Situation, die politische Situation, die eigene familiäre Situation, all das wird auch in die Schule hineingetragen. Dem gut zu begegnen, ist für Lehrkräfte extrem herausfordernd. Daher gehört auch Prävention zu unserer Arbeit. Wir unterstützen Lehrer und Lehrerinnen z. B. dabei, auch auf sich selbst zu schauen, um trotz der gestiegenen Belastungen gesund zu bleiben.

Zusammenfassung

  • Psychische Störungsbilder und herausforderndes Verhalten im Unterricht nehmen zu.
  • Empathie, individuelles Verständnis und strukturierte Unterstützung sind entscheidend.
  • BlitzFast bietet eine flexible, sichere und zukunftsorientierte Lernumgebung, die sich den individuellen Bedürfnissen der Kinder anpasst.
  • Eltern sind eingeladen, die Entwicklung von BlitzFast als Teil einer exklusiven Testgruppe mitzugestalten.

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